Warum Österreich im Daten-Business aufholen muss

Die Digitalisierungs­strategie der WKO zeigt den Aufholbedarf heimischer Unternehmen in der Daten-Nutzung auf.


Wer diesen Beitrag lesen sollte:

  • Weiterdenker:innen
  • Digital Natives

Lesedauer:

2 Minuten

AutorIn: David Sievers

Menschen betrachten Datenvisualisierungen auf einem großen Bildschirm i
AdobeStock

Daten sind das neue Gold – diese Weisheit hören Unternehmer:innen häufig. Zurecht, denn das Daten-Business öffnet neue Märkte und gibt Einblicke in das Verhalten von Kundschaft und Konkurrenz. Hier erfährst du, wo Österreich im Umgang mit Daten steht.

"Es ist ein großer Fehler, Theorien aufzustellen, bevor man Daten hat", wusste der legendäre Detektiv Sherlock Holmes schon 1887, nachzulesen in "Eine Studie in Scharlachrot". Auch in unserer vernetzten Ökonomie sind Daten der wertvollste Rohstoff, ihre Verfügbarkeit und Nutzung entscheiden über den Erfolg im Wettbewerb.

Daten als Basis für neue Geschäftsmodelle

Die Datenökonomie verändert Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten ganzer Wirtschaftssektoren und bricht klassische Branchen-Silos auf. Wo Österreich in der Datenökonomie steht, zeigt die unter Federführung der Abteilung Innovation & Digitalisierung erarbeitete WKO-Digitalisierungsstrategie für Österreich "Digital Wachsen":

  • Bei der Big-Data-Nutzung liegt Österreich mit 6 % weit unter dem EU-Durchschnitt von 12%.
  • Im Bereich Open Data liegt Österreich mit Platz 16 nur im EU-Mittelfeld. Spitzenreitern sind Irland, Spanien und Frankreich.
  • Die Datennutzung führt für 73 % der Betriebe zu mehr Effizienz von Prozessen, aber nur 25 % verwenden Daten zum Aufbau neuer Geschäftsmodelle.
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WKÖ/DMC

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Durch Datennutzung näher an den Kund:innen 

Kurz gesagt: Es besteht Aufholbedarf! Die Frage stellt sich nicht, ob man Daten nutzen soll, sondern eher, wann man endlich damit beginnt. Denn wer die Bedürfnisse seiner Zielgruppen möglichst gut versteht, ist näher an seinen Kund:innen und erfolgreicher am Markt. 

Doppeltes Umsatzwachstum möglich

Wie die Studie zeigt, wächst der Umsatz von Unternehmen, die bereits intensiv Daten nutzen, doppelt so schnell wie von jenen, die darauf verzichten. Dabei sind die Anwendungsmöglichkeiten von Daten und künstlicher Intelligenz (KI) breit gefächert und nicht mehr nur von Großunternehmen umsetzbar, sondern zunehmend auch von kleinen und mittleren Unternehmen.

Die Unternehmen in Österreich müssen in der Lage sein, ihren gesammelten Datenschatz zum Beispiel mittels KI-Modellen erfolgreich zu nutzen und damit ihre Wertschöpfung zu erhöhen.

Wolfgang Lindner, Projektleiter WKO-Digitalisierungsstrategie


Digitalisierungsstrategie zeigt Chancen für Unternehmen

Unter dem Motto "Digital wachsen" zeigt die Wirtschaftskammer mit ihrer Digitalisierungsstrategie die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung für die heimischen Unternehmen auf. Der Umgang mit Daten ist dabei essentiell: "Die Unternehmen in Österreich müssen in der Lage sein, ihren gesammelten Datenschatz zum Beispiel mittels KI-Modellen erfolgreich zu nutzen und damit ihre Wertschöpfung zu erhöhen", erklärt der Projektleiter Wolfgang Lindner.

TIPP: Alle Infos zur Digitalisierungsstrategie der WKO findest du hier.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Österreich liegt im Daten-Business weit unter dem EU-Durchschnitt.
  • Der Umsatz von Unternehmen, die Daten nutzen, wächst im Vergleich zu Nicht-Nutzer:innen doppelt so schnell.
  • Wer Daten auswertet, versteht die Bedürfnisse seiner Zielgruppe besser.
  • Mehr Einblicke über die Datennutzung gibt die Digitalisierungsstrategie der WKO.