Warum brauchen wir Wasser­stoff für die Mobilitäts­wende?

Die Antwort auf diese und 4 weitere wichtige Fragen zur Mobilitätswende findest du hier.


Wer diesen Beitrag lesen sollte:

  • Weiterdenker:innen
  • Problemlöser:innen

Lesedauer:

2 Minuten

AutorIn: Peter Draxler

Spielzeug-LKW aus Holz i
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Um die heimischen Klimaziele zu erreichen, braucht Österreich Wasserstoff für die Mobilitätswende. Wir beantworten die 5 wichtigsten Fragen, die sich jetzt stellen.

1. Warum brauchen wir Wasserstoff für die Mobilitätswende?

Das von der Bundesregierung gesetzte Ziel, Österreich bis 2040 klimaneutral zu machen, ist sehr ambitioniert und braucht den raschen Einsatz aller verfügbarer Technologien. Derzeit ist die E-Mobilität noch nicht in der Lage, die Anforderungen an Reichweiten und Transportgewicht im Verkehrs- und Logistikbereich zu lösen. Wasserstoff oder auch andere synthetische Kraftstoffe können diese Lücke schließen.

2. Was bringt ein Umstieg des Güterverkehrs auf Wasserstoff?

  • Ein Schritt in Richtung CO₂-Neutralität, da grüner Wasserstoff mit grünem Strom produziert wird.
  • Jeder mit Wasserstoff betriebene LKW trägt aktiv zum Klimaschutz bei.
  • Perspektivisch sorgt die jetzt anlaufenden Wasserstoff-Produktion in Österreich für eine Reduktion der Abhängigkeit von importierten fossilen Energieträgern.
  • Das sorgt auch mehr Wertschöpfung in Österreich.

3. Lässt sich Wasserstoff unter realen Bedingungen tatsächlich verwenden?

Das heimische Transport-Unternehmen Gebrüder Weiss setzt in der Schweiz bereits seit über einem Jahr einen Wasserstoff-Lkw erfolgreich im Logistikalltag ein. "Unsere Erwartungen sind mehr als erfüllt", sagt Wolfram Senger-Weiss, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Gebrüder Weiss. Damit das auch in Österreich funktionieren kann und Wasserstoff-Fahrzeuge wettbewerbsfähig werden, brauche es, so Senger-Weiss, allerdings zumindest die von der EU vorgesehene Förderung von 80 % der Mehrkosten für den Umstieg und den Aufbau der notwendigen Infrastruktur.

Viele Firmen sind bereit, ihren Teil dazu beizutragen, so auch wir. Die Politik muss aber diesen Weg mit uns gehen wollen und am selben Strang ziehen.

Wolfram Senger-Weiss

4. Ist die nötige Infrastruktur vorhanden bzw. wie lässt sich das gegebenenfalls ausbauen?

Für die ersten rund 200 LKW steht die Tankinfrastruktur ab 2023 zur Verfügung und beginnt sich dann kontinuierlich bis 2025 zu einem flächendeckenden Netz zu entwickeln. Wichtig sind nun die Beschaffung der Fahrzeuge und ein stabiles Preismodell für den grünen Wasserstoff. Denn der Umstieg rentiert sich für die Industrie nur, wenn der Wasserstoff nicht mehr als Diesel kostet.


Cover der Deloitte-Studie i
Deloitte

Das braucht Österreich für Wasserstoff-Mobilität

In ihrer Studie "H2-Mobility Austria" zeigen die Unternehmensberater von Deloitte auf, was es braucht, damit im Jahr 2030 2.000 Wasserstoff-LKW auf Österreichs Straßen fahren können.

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5. Was braucht es in Österreich, damit die Mobilitätswende erfolgreich umgesetzt werden kann?

Langfristig stabile und transparente Rahmenbedingungen von Seiten der öffentlichen Hand und ein Schulterschluss von Industrie und Staat. Dazu müssen zum Beispiel die Mittel, die der Staat etwa durch die CO₂-Besteuerung einnimmt, vollständig in die Finanzierung der Transformation fließen.

Das Wichtigste in aller Kürze:

  • Wasserstoff kann im Bereich Transport und Logistik einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.

  • Der Umstieg des Gütertransports auf Wasserstoff bietet eine Reihe an Vorteilen.

  • Erste Pilotprojekte werden bereits erfolgreich durchgeführt.

  • Für eine großflächige Einführung braucht es neben einer flächendeckenden Infrastruktur auch langfristige stabile Rahmenbedingungen.