Europäische Zentralbank (EZB) und Leitzins, EZB und du: Wir werfen einen Blick auf die "Bank der Banken" im Euroraum.
Der 21. Juli 2022 wird einen Wendepunkt markieren, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) zum ersten Mal seit 11 Jahren ihren Leitzins, wie angekündigt, um 0,25 Prozentpunkte erhöhen wird. Genauer gesagt AUF 0,25 Prozentpunkte, war der Leitzins doch seit knapp 6 Jahren auf 0 Prozent.
Gründe für die Leitzinserhöhung
Nötig würde das Eingreifen aus drei Gründen:
- die Corona-Pandemie,
- der Ukraine-Krieg und – dadurch bedingt –
- die hohe Inflation.
Taktgeber für Zinsen im Euroraum
Die EZB steuert den Geld- und Kreditmarkt im Euroraum und ist auch Taktgeber, was die Zinsen betrifft. Gemeinsam mit den nationalen Zentralbanken – in unserem Fall die Österreichische Nationalbank (ÖNB) – bildet sie so das Europäische System der Zentralbanken. Auf internationaler Ebene sind etwa die Federal Reserve System (FED) aus den USA, die Bank of England sowie die Bank of Japan die Gegenstücke zur EZB.
Leitzinserhöhung: Diese 6 Begriffe musst du kennen
Nachfrageschock, Stagflation & Co: Hier erklären wir dir die 6 wichtigsten Begriffe rund um die Leitzinserhöhung.
Jetzt lesen!So wirkt sich die Arbeit der EZB auf dein Geldbörsel aus
Das oberste Ziel der EZB ist es, Preisstabilität in der EU zu gewährleisten. Wenn also der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöht wird, hat das auch direkten Einfluss darauf, zu welchen Konditionen Banken und Kreditinstitute miteinander Geschäfte machen.
Die drei wichtigsten Auswirkungen für dich und dein Geldbörsel sind:
- Kredite werden teurer – für Unternehmen als auch Privatpersonen
- Zinsen für klassisches Sparen steigen
- Importe und (Auslands-) Urlaube werden günstiger