Bei den Betonbauern ist immer Action: Das hat sich bereits herumgesprochen. Und somit ist es kein Zufall, dass sich am Finaltag viel Prominenz unter die Besucher in Zelt 8 mischt.
Es ist kurz nach 11 Uhr, Finaltag. Um 12 Uhr ist Schluss. Dann müssen Georg Engelbrecht und Daniel Mühlbacher runter vom Podium, dann ist kein Handgriff mehr erlaubt. Nach 18 Stunden schweißtreibender Arbeit in einem heißen, stickigen Zelt – immer im Laufschritt, in voller Arbeitsmontur. Permanent mit Helm. Den trainierten Profis sieht man die Strapazen der drei Wettbewerbstage dennoch kaum an. Sie messen alle Abstände minutiös aus, denn jeder fehlerhafte Millimeter bringt Punkteabzüge. Und das bei 40 Kilogramm schweren Schalungstafeln. „Das ist fast schon Uhrmacherpräzision“, bringt es Experte Thomas Prigl auf den Punkt.
Allmählich wird es auch in den Besuchergängen belebter. Arbeitsminister Martin Kocher, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, WKÖ-Vizepräsidentin Carmen Goby und EuroSkills-Initiator Josef Herk feuern die Betonbauer an. Die sind gerade dabei, die Baustelle zu säubern und fürs Finale präsentabel zu machen.
Seine Betonbau-Freunde geben unterdessen erste Interviews. Sieger-Interviews? „Wir wissen es nicht. Die drei Tage waren schon hart, alle hier sind sehr gut. Aber wir hoffen natürlich“: die ersten Worte nach dem Wettkampf. Jetzt darf auch das Baby von Daniel mit auf die Bühne. Thomas Prigl kickt den Helm weg, lässt sich auf den Rücken fallen. Der Experte ist nicht nur Trainer und Mentor im Team, sondern auch eine Spaßkanone. Am Ende rückt auch der Wettstreit der Nationen in den Hintergrund. Prigl versammelt die Betonbauer aller Teilnehmerländer auf einem Podium und lässt sie gemeinsam die Welle machen und feiern: „We are the champions.“ Wer würde da widersprechen? Welche Champions schlussendlich mit Gold, Silber und Bronze dekoriert werden – das entscheidet sich am Sonntagabend.