5 EdTechs aus Österreich, die das Lernen revolutionieren

Ein unvollständiger Überblick über die Stars der boomenden EdTech-Branche


Wer diesen Beitrag lesen sollte:

  • Digital Natives
  • Game Changer:innen

Lesedauer:

4 Minuten

AutorIn: Harald Sager

Studentin mit Tablet i
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Die Bildungstechnologie blüht auch in Österreich. GoStudent ist zwar das wertvollste, aber längst nicht das einzige erfolgreiche Start-up in diesem Bereich.

  • GoStudent
    Die digitale Nachhilfe-Plattform ist der Rockstar unter den EdTech-Start-ups – nicht nur in Österreich, sondern, als höchstbewertetes EdTech-Unternehmen Europas, auch international. GoStudent bietet Einzelnachhilfe in den verschiedensten Fächern an. Das Alleinstellungsmerkmal ist aber nicht die digitale Kommunikation – die über Zoom läuft –, sondern das „Matchmaking“ zwischen dem großen Pool an Lehrerinnen und Lehrern und den Schülerinnen und Schülern. Auf beiden Seiten gibt es bestimmte Interessen und Schwerpunkte, Stärken, Schwächen, Zeitressourcen und vieles mehr – das „Matchmaking“ besteht nun darin, dass GoStudent die Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler, die am besten zusammenpassen, miteinander in Verbindung bringt. Denn wenn die Chemie stimme, findet Mitgründer und CEO Felix Ohswald, sei das in puncto Lernerfolg bereits die halbe Miete. 

  • Robo Wunderkind 
    „Coden lernen mit Spiel und Spaß“: Robo Wunderkind entwickelt modulare Robotik-Baukästen. Die Mini-Roboter, bestehend aus bausteinartig zusammensteckbaren Blöcken, Akkus, Sensoren, Leuchten, Rädern und anderen Teilen, werden von den Kindern (im Alter von 5 bis 12 Jahren) nach Belieben zusammengesetzt und anschließend programmiert. Dazu lädt man Coding-Apps unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade aufs Tablet oder Handy und entwickelt mit ihnen bestimmte Funktionen und ferngesteuerte Bewegungsabläufe. Auch das machen die Kinder selbst und kommen dabei ganz spielerisch mit Programmieren und Design Thinking in Berührung. 

Wer oder was ist EdTech?

EdTech, die Kurzform von Educational Technology, ist Neudeutsch für Bildungstechnologie, und die wiederum bezeichnet sämtliche digitalen Tools und Anwendungen, die das Lernen unterstützen, sowie die Unternehmen, die diese entwickeln und anbieten. Zielgruppen von EdTechs sind gleichermaßen Bildungseinrichtungen (für Unterricht, Ausbildung, spielerisches Lernen usw.) und die Wirtschaft (Lehrvideos, virtuelle Trainings bzw. Weiterbildung …). 

  • FoxEducation 
    Die App SchoolFox des Wiener Unternehmens ist so etwas wie das digitale Mitteilungsheft im Triangel zwischen Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern und Eltern. Die Anwendungen sorgen für sichere und einfache Kommunikation der handelnden Akteure, wenn es beispielsweise um Bestätigungen, Checklisten, Stundenpläne, die Abgabe von Hausarbeiten, Videounterricht oder Klassenchats geht. Das Unternehmen ist aber auch im Hochschulbereich aktiv und bildet dort intranetartige Netzwerke zur digitalen „Versorgung“ aller. Das reicht von der internen Kommunikation über Informationsangebote bis hin zum digitalen Studierendenausweis. 

  • Polycular 
    XR ist eines jener Kürzel, die man sich ruhig schon einmal merken kann, weil man sie in den nächsten Jahren ohnehin immer öfter zu hören bekommen wird. XR steht für Extended bzw. Augmented Reality, und das Halleiner Unternehmen Polycular setzt XR-Anwendungen für Betriebe, Schulungen und Lernprozesse ein. Der Grundansatz dabei nennt sich „immersives Lernen“, sprich, man taucht in aufregende virtuelle Welten ein und lernt auch noch etwas dabei. Da werden etwa Szenarien mit Rätseln und Quiz entwickelt, um Lerninhalte spielerisch zu vermitteln. Oder es wird eine Feuerwehrübung virtuell und interaktiv eingeübt, ohne dass man sich den Aufwand einer realen antun müsste. 

  • QuickSpeech
    Wissensvermittlung bzw. Weiterbildung in Unternehmen auf der einen Seite, der Wunsch nach individualisierten Lerninhalten auf der anderen: Diese beiden Bedürfnisse verknüpft die App von QuickSpeech. Sie vermittelt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartnern unternehmenseigene Lerninhalte auf „einfache, knackige und spielerische“ Weise, wie es in der Selbstdarstellung heißt, die nur ein paar Minuten pro Tag in Anspruch nehmen. Diese „Lernhäppchen“ bestehen beispielsweise aus Podcasts oder aus Erklärungsvideos mit anschließendem Single- oder Multiple-Choice-Quiz, bei denen auch Punkte erzielt werden können. Dieses spielerische Element kommt so zustande, dass der jeweilige Schulungsbeauftragte des Unternehmens die Lerninhalte ins Admin Dashboard, das Verwaltungstool von QuicksSpeech, überspielt, wo sodann automatisiert passende Quizfragen und -antworten erstellt werden. Einsatzgebiete der App sind etwa das Onboarding (die Eingliederung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter samt etappenweiser Wissensvermittlung), Produkttrainings, Wissenstransfers oder die Lehrlingsausbildung.