Afrika? Eine Überlegung wert!

Warum der Einstieg in den afrikanischen Markt für viele Unternehmen eine spannende Option ist.


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Lesedauer:

2 Minuten

KolumnistIn: Michael Otter

Michael Otter, Leiter der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA i
WKÖ

Michael Otter

Ein dynamischer Markt, den viele nicht am Schirm haben. Welche Hürden beim Markteintritt in Afrika zu beachten sind, erklärt Michael Otter.

Hängen die Export-Trauben in Afrika höher als in anderen Erdteilen? Diese Frage hat mich bei meinem jüngsten Aufenthalt in Abidjan beschäftigt. Die dynamische Wirtschaftsmetropole im westafrikanischen Côte d’Ivoire öffnet ein Tor zu einem Kontinent, den viele nicht im Fokus haben. Und dabei viel verpassen! Denn wir erleben die spannende Entwicklung einer dynamischen Wirtschaftsregion mit einer wachsenden Mittelschicht, deren Nachfrage nach (europäischen) Waren und Dienstleitungen steigt. Wir sehen einen aufstrebenden Technologiesektor, der zunehmend den geschäftlichen Ton angibt. 

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Spannender wirtschaftlicher Mix

Eine wachsende junge Bevölkerung, Digitalisierung, Industrialisierung und Unternehmergeist – all das ergibt in zahlreichen Ländern unseres Nachbarkontinents einen wirtschaftlichen Mix, der für unsere Wirtschaft große Geschäftschancen eröffnet. Von Kairo bis Johannesburg - unsere Unternehmen schreiben jeden Tag zahlreiche rot-weiß-rote Erfolgsgeschichten in sämtlichen Sektoren der Wirtschaft.

Marktpotenzial noch lange nicht ausgeschöpft

Doch schöpfen wir uns Potenzial aus? Rund 1,9 Mrd. Euro exportieren wir in die 54 Länder Afrikas. Zur Orientierung: Das entspricht unseren Ausfuhren nach Schweden oder Japan. Die WKÖ-Wirtschaftsdelegierten vor Ort sehen vor allem 3 Hürden, die höhere Ausfuhren verhindern:

  • Viele Betriebe haben den Markt mit seinem Potenzial nicht auf dem Schirm.
  • In kaum einer Region der Welt sind persönliche Präsenz und Kenntnisse vor Ort so wichtig wie in Afrika. Kenne Deine Geschäftspartner, das zählt hier doppelt.
  • Die geringe Zahl privater oder auch staatlicher Investor:innen macht es gerade für heimische mittelständische Unternehmen besonders schwer, in Afrika Fuß zu fassen. Für viele Betriebe ist es nicht möglich oder das Risiko zu groß, Projekte zu entwickeln oder Produktion aufzubauen. (Genau deshalb eröffnen wir für unsere Betriebe heuer ein neues AußenwirtschaftsCenter in Abidjan, wo die Afrikanische Entwicklungsbank angesiedelt ist und die ein wichtiger Finanzierungspartner für Projekte mit heimischer Beteiligung ist.)

Geduld als Voraussetzungen für Erfolg

Ich bin überzeugt, dass viele österreichische Firmen diese Hürden überspringen können. Voraussetzung sind ein langer Atem und Geduld. Es gibt eine Fülle an Geschäftsmöglichkeiten für alle, die bereit sind aus ihrer Komfortzone rauszugehen und ins afrikanische Potenzial zu investieren. Für alle, die ihr Geschäft in einem dynamischen und wachsenden Markt ausbauen möchten, ist Afrika eine Überlegung wert!

 Das Wichtigste in Kürze:

  • Der afrikanische Kontinent bietet für österreichische Betriebe eine Reihe interessanter Geschäftschancen.
  • Eine wachsende junge Bevölkerung, Digitalisierung, Industrialisierung und Unternehmergeist ergeben einen spannenden wirtschaftlichen Mix.
  • Trotzdem exportieren heimische Betriebe aktuell jährlich nur rund 1,9 Mrd. Euro in die 54 Länder Afrikas.
  • Langer Atem und Geduld sind die Grundvoraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg in Afrika.
  • Die AußenwirtschaftsCenter der WKÖ helfen interessierten Betrieben beim Markteintritt.