So gründet Österreich

Trotz Corona wagen immer mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit.


Wer diesen Beitrag lesen sollte:

  • Entrepreneur:innen
  • Gründer:innen

Lesedauer:

2 Minuten

AutorIn: Stephanie Dirnbacher-Krug

Gründerinnen beim Planen i
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2021 wurden 35.095 neue Unternehmen gegründet. Wer steht dahinter? Und was treibt heimische Gründerinnen und Gründer an?

Gemeinhin sagt man den Österreicherinnen und Österreichern wenig Hang zum Unternehmertum nach. Zu Unrecht, wie ein genauer Blick auf die Zahlen zeigt: Trotz der Corona-Pandemie wagen immer mehr den Schritt in die Selbstständigkeit. Allein im Jahr 2021 ist die heimische Wirtschaftslandschaft um 35.095 neue Unternehmen reicher geworden. Flexible Zeit- und Lebensgestaltung und der Wunsch, seine eigene Chefin oder sein eigener Chef zu sein sind dabei die häufigsten Motive der Gründerinnen und Gründer. Besonders stark ist der Unternehmergeist bei den 30- bis 40-Jährigen ausgeprägt. Diese Altersgruppe war im Vorjahr für mehr als ein Drittel aller Neugründungen verantwortlich. Auch der Frauenanteil bei den Neugründungen nimmt stetig zu. 2021 lag er bei 45,1 Prozent. 

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80 Prozent gründen ein Einzelunternehmen

Die beliebteste Rechtsform ist das Einzelunternehmen, wozu auch Ein-Personen-Unternehmen (EPU) zählen. 80 Prozent aller Neugründungen in Österreich sind Einzelunternehmen. Diese Rechtsform hat einen wesentlichen Vorteil gegenüber Gesellschaften: Abgesehen von der Eintragung ins Firmenbuch kostet sie nichts. Durch das Neugründungsförderungsgesetz entfallen unter bestimmten Voraussetzungen sogar die Eintragungsgebühren.

In 15 Minuten zum eigenen Betrieb

Mit der elektronischen Gewerbeanmeldung kann man kostenlos in rund 15 Minuten sein eigenes Unternehmen gründen. Wenn alle Daten und Unterlagen bei den Gründerservicestellen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) oder über das Unternehmensserviceportal eingelangt sind und die Voraussetzungen vorliegen, können Gründerinnen und Gründer sofort loslegen. 

Mehr als ein Achtel wählt GmbH

Aufwendiger ist die Gründung einer GmbH. Für diese Rechtsform entscheiden sich in Österreich 14,8 Prozent aller Gründerinnen und Gründer. Neben dem Stammkapital braucht es dafür einen Gesellschaftsvertrag in Form eines Notariatsakts. Zu den Gebühren für die Firmenbucheintragung kommt daher auch noch das Honorar für die Notarin oder den Notar dazu.   

Beliebteste Branchen

Die meisten Gründungen erfolgen in der Sparte Gewerbe & Handwerk (37,9 Prozent), im Handel (29 Prozent) und Information & Consulting (20,2 Prozent).