Europäische Zentralbank (EZB) und Leitzins, EZB und du: Wir werfen einen Blick auf die "Bank der Banken" im Euroraum.
Seit Juli 2022 hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins insgesamt bisher 9 Mal erhöht. Nachdem der Richtwert für die Bankzinsen 6 Jahre lang bei 0 % gelegen war, beträgt er nun 4,25 %. Die ersten 6 Zinsschritte seit Juli 2022 betrugen jeweils einen halben Prozentpunkt, seit Mai 2023 fallen die Erhöhungen mit je einem viertel Prozentpunkt niedriger aus.
Gründe für die Leitzinserhöhung
Nötig würde das Eingreifen aus drei Gründen:
- die Corona-Pandemie,
- der Ukraine-Krieg und – dadurch bedingt –
- die hohe Inflation.
Taktgeber für Zinsen im Euroraum
Die EZB steuert den Geld- und Kreditmarkt im Euroraum und ist auch Taktgeber, was die Zinsen betrifft. Gemeinsam mit den nationalen Zentralbanken – in unserem Fall die Österreichische Nationalbank (ÖNB) – bildet sie so das Europäische System der Zentralbanken. Auf internationaler Ebene sind etwa die Federal Reserve System (FED) aus den USA, die Bank of England sowie die Bank of Japan die Gegenstücke zur EZB.
EZB-Leitzins einfach erklärt
EZB, Leitzins - zwei Begriffe, die uns seit Beginn der Jahrhundert-Inflation beinahe täglich begleiten. Aber worum geht es dabei überhaupt?
Gleich das LOOKAUT-Video ansehen!So wirkt sich die Arbeit der EZB auf dein Geldbörsel aus
Das oberste Ziel der EZB ist es, Preisstabilität in der EU zu gewährleisten. Wenn also der Leitzins erhöht wird, hat das auch direkten Einfluss darauf, zu welchen Konditionen Banken und Kreditinstitute miteinander Geschäfte machen.
Die drei wichtigsten Auswirkungen für dich und dein Geldbörsel sind:
- Kredite werden teurer – für Unternehmen als auch Privatpersonen
- Zinsen für klassisches Sparen steigen
- Importe und (Auslands-) Urlaube werden günstiger