Energiewende: 4 Maßnahmen für Österreichs Unternehmen

Jürgen Streitner definiert 4 zentrale Maßnahmen, um Österreichs Unternehmen fit für die Energiewende zu machen.   


Wer diesen Beitrag lesen sollte:

  • Weiterdenker:innen
  • Umweltbewusste

Lesedauer:

2 Minuten

AutorIn: Lukas Schwaighofer-Fugger

Illustration 4 Maßnahmen für die Energiewende i
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Vom Zugang zu klimaneutralen Energien bis zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit: WKO-Umwelt- und Energieexperte Jürgen Streitner skizziert, wie die Energiewende gelingen kann.


Maßnahme #1: Zugang zu klimaneutralen Energien massiv ausbauen

Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz muss rasch umgesetzt werden, indem noch ausstehende Verordnungen unverzüglich auf den Weg gebracht werden. 

Maßnahme #2: Infrastrukturoffensive starten

Genehmigungsverfahren im Zuge einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) dauern bei Großprojekten oft 5 bis 10 Jahre. Diese gilt es zu verkürzen und so die Energiewende zu beschleunigen. Gleichzeitig muss auch die eigene Netzinfrastruktur zukunftsfit gemacht werden, indem man sich vom Gedanken verabschiedet, Sektoren wie Strom oder Gas, Wärme oder Kälte getrennt voneinander zu betrachten. Stichwort Sektorenkoppelung.  

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Maßnahme #3: Neue und innovative Finanzierungsmodelle rasch umsetzen

Die Energiewende ist mit großen Investitionen verbunden. Um diese zur ermöglichen, gibt es mehrere Ansätze:

  • Einrichtung eines nationalen Transformationsfonds für die Wirtschaft
  • Carbon Contracts for Difference (CCfDs): Dabei werden Unternehmen gefördert, die von einer herkömmlichen Technologie auf Verfahren umstellen, die weniger CO2 ausstoßen, aber teurer sind.
  • Important Projects of Common European Interest (IPCEI): Im Rahmen von IPCEI können große und bedeutende, hochinnovative Vorhaben als IPCEI von mehreren EU-Mitgliedstaaten gemeinsam nach klaren europäischen Vorgaben gefördert werden. 

Maßnahme #4: Wettbewerbsfähigkeit stärken, um die Transformation voranzutreiben

Eine Dekarbonisierung kann nur gelingen, wenn die Unternehmen nicht durch ungleichen internationalen Wettbewerb aus dem Markt gedrängt werden – zum Beispiel durch Länder, in denen es gar keine CO₂-Bepreisung gibt. Daher gilt es, das auf EU-Ebene vorgeschlagenen CO₂-Grenzausgleichssystem (CBAM) so auszugestalten, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt.

Auf einen Blick:

  • Das Erneuerbaren-Ausbaugesetz muss rasch umgesetzt werden
  • Genehmigungsverfahren müssen gekürzt und die Infrastruktur zukunftsfit gemacht werden
  • Neue Finanzierungsmodelle müssen rasch umgesetzt werden
  • Die internationale Wettbewerbsfähigkeit muss erhalten bleiben