"Green Job" mit Zukunft: Fahrradmechatroniker:in

Fahrrad­mechatroniker:innen beschäftigen sich mit ihren Green Skills mit Fahrrädern und ähnlichen Fahrgeräten.


Wer diesen Beitrag lesen sollte:

  • Schüler:innen
  • Lehrlinge

Lesedauer:

2 Minuten

AutorIn: Jürgen Zacharias

Fahrradmechatroniker bei der Arbeit i
Industrieblick | stock.adobe.com

Sie warten, reparieren und verkaufen Fahrräder und ähnliche klimaschonende Fahrgeräte. Der "Green Job" Fahrradmechatroniker:in ist nicht nur deshalb landesweit stark nachgefragt.

Fahrräder und Elektrofahrräder, Scooter, E-Scooter und Segways sind das Geschäft von Fahrradmechatroniker:innen. Die Zweirad-Expert:innen sorgen mit ihren Green Skills für deren

  • Instandhaltung und Wartung, 
  • sie beheben Störungen und Fehler und
  • führen Anpassungen an die von Kund:innen gestellten Anforderungen durch.

Abwechslungsreicher Beruf

Dabei kümmern sie sich um zahlreiche Baugruppen und Komponenten wie Rahmen, Bremsen und Stoßdämpfer. Aber auch um eine ganze Reihe weiterer mechanischer, elektrischer, elektronischer und hydraulischer Bauteile. Das klingt nicht nur komplex, sondern ist es auch, der Beruf dementsprechend abwechslungsreich, wie Thomas Gerhardt, der Geschäftsführer des Wiener 2rad-shop Gerhardt, bestätigt.

Es gibt kaum einen anderen Beruf, der mit einer ähnlichen Bandbreite von der Fahrzeug-Reparatur bis hin zur Kund:innen-Beratung und dem Verkauf aufwarten kann.

Thomas Gerhardt, Geschäftsführer von 2rad-shop Gerhardt

Green Job mit großem Potenzial

Der Lehrberuf wird in Österreich seit 1. August 2019 angeboten. Angesichts von rund 6,5 Millionen funktionstüchtigen Fahrrädern im Land, jährlich rund 400.000 verkauften Zweirädern und der steigenden Nachfrage nach qualifiziertem Personal war die Einführung dringend nötig. Mittlerweile gibt es im ganzen Land mehr als 200 Fahrradmechatronik-Lehrlinge. Neben den guten Beschäftigungs-Perspektiven sei vor allem das Thema Nachhaltigkeit für die Berufswahl der jungen Menschen entscheidend, sagt Thomas Gerhardt.

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Hohe Nachfrage

"Der Fahrradmarkt ist ein absoluter Zukunftsbereich", so der Wiener Unternehmer, der allerdings den von Medien zuletzt oft herbeigeschriebenen Boom in der Branche ein klein wenig relativiert. "Ja, die Nachfrage ist weiter hoch", sagt er. "Aber die von Corona getriebenen Verkaufszahlen, als das Rad als willkommene Alternative zur Fahrt ins Büro in öffentlichen Verkehrsmitteln galt, erreichen wir aktuell nicht mehr."

Um rund 14 % sind die Verkäufe laut ihm 2022 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Der Unternehmer sieht daher nun Politik und Wirtschaft gefordert, um mit

  • Anreiz- und Bonussystemen, 
  • einem Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur und
  • anderen kreativen Ideen und Ansätze

dem Fahrrad zu noch mehr Akzeptanz zu verhelfen.

Geht es nach der 2018 beschlossenen Klima- und Energiestrategie soll der Radverkehrsanteil bis 2025 österreichweit auf 13 Prozent steigen. Angesichts steigender Energiepreise ist ein Wachstum in den kommenden Jahren durchaus wahrscheinlich. Damit wird auch die Nachfrage nach qualifiziertem Personal in der Branche weiter anziehen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der neue Lehrberuf Fahrradmechatroniker:in kann seit 1. August 2019 erlernt werden
  • Die Nachfrage nach entsprechendem Personal von Unternehmer:innen-Seite ist groß
  • Die Chancen auf eine Verlängerung der Ausbildungsschiene stehen daher gut