Heimische Unternehmen suchen händeringend nach IT-Spezialist:innen. Wo man diese finden kann und was du beim Einstellen ausländischer Fachkräfte beachten musst, erfährst du hier.
In Österreich fehlen aktuell rund 24.000 IT-Fachkräfte. In den kommenden 5 Jahren könnte diese Zahl bereits auf 30.000 steigen. Diese Lücke lässt sich aus dem heimischen Arbeitsmarkt nicht schließen. Immer mehr Betriebe suchen deswegen im Ausland nach Spezialist:innen, denn gut ausgebildete IT-Fachkräfte gibt es überall. Österreich steht im Kampf um diese IT-Talente allerdings mit vielen Ländern im internationalen Wettbewerb. WKÖ-Arbeitsmarktexpertin Julia Moreno-Hasenöhrl erklärt dir, wie du 2023 hier erfolgreich sein kannst:
In welchen Ländern gibt es gut ausgebildete IT-Fachkräfte?
In den Balkan-Ländern wie Albanien und Nordmazedonien boomen IT-Ausbildungen und sind auf hohem Niveau. Verglichen mit Österreich gibt es hier einen erstaunlich hohen Frauen-Anteil. Natürlich bieten auch "typische" IT-Länder wie Iran und Indien viel Potenzial.
Spannende Updates für dich!
Mit der MARI€ MAIL erhältst du unsere wichtigsten Infos direkt in deine Mailbox.
Gleich zum Newsletter anmelden!Wie findest du die benötigten Spezialist:innen am besten?
Die WKÖ unterstützt Betriebe bei der internationalen Suche nach Talenten im Rahmen der Internationalen Fachkräfte-Offensive. Im Zuge von diversen Veranstaltungsformaten, wie Hackathons, Matchmaking-Events vor Ort oder online, werden Unternehmen und IT-Fachkräfte aus ausgewählten Fokusländern zusammengebracht. Und das mit großem Erfolg, wie insbesondere die bereits zwei Mal durchgeführten IT Job Days beweisen. Das letzte Mal wurden im Dezember 2022 über 45 österreichische Firmen und mehr als 400 internationale IT-Spezialist:innen zusammengeführt.
TIPP: Die 3. Ausgabe der IT Job Days wird voraussichtlich am 13. und 14. Juni 2023 stattfinden, alle Infos findest du hier.
Was musst du beim Einstellen ausländischer IT-Expert:innen beachten?
Personen aus der EU können im Rahmen der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit ohne große weitere Schritte nach Österreich kommen und hier arbeiten. Für Talente aus sogenannten Drittstaaten, also Ländern außerhalb der EU, sind die rechtlichen Schritte etwas komplizierter. Gerade für IT-Spezialist:innen gibt es im Rahmen der Rot-Weiß-Rot–Karte aber verschiedene Möglichkeiten, um zu einem Aufenthaltstitel zu kommen. Durch die Reform der RWR-Karte ist das Verfahren zwar schneller geworden. Plane aber trotzdem ausreichend Zeit zur Abwicklung sämtlicher Schritte ein, bis dein:e neue:r Mitarbeiter:in bei dir starten kann.
TIPP: Unterstützung beim Thema RWR-Karte erhältst du im Rahmen einer Erstberatung bei den Expert:innen deiner Landeswirtschaftskammer, auf der Migrationsplattform der Bundesregierung und der Servicestelle der Austrian Business Agency.
Das Wichtigste in Kürze:
- Bis 2027 könnten dem heimischen Arbeitsmarkt bis zu 30.000 IT-Fachkräfte fehlen.
- Immer mehr Unternehmen suchen deshalb im Ausland nach geeigneten Spezialist:innen.
- Die Internationale Fachkräfte-Offensive der WKÖ unterstützt heimische Betriebe bei der Suche.
- Für IT-Spezialist:innen aus dem Nicht-EU-Ausland bietet die Rot-Weiß-Rot-Karte verschiedene Möglichkeiten, um zu einem Aufenthaltstitel zu kommen.