Nicht ohne meinen Businessplan

Von der Idee zur Umsetzung in drei kurzen Schritten


Wer diesen Beitrag lesen sollte:

  • Wirtschaftseinsteiger:innen
  • Gründer:innen

Lesedauer:

4 Minuten

AutorIn: Dora Grau

Start-up präsentiert Business-Plan i
Envato

Ideen, die die Welt verändern wollen, gibt es wie Sand am Meer. Das Geheimnis des Erfolges liegt darin, das Konzept auch umzusetzen. Und dafür brauchen Gründer neben Kreativität auch Organisationstalent und einen guten Businessplan – doch … was genau ist das überhaupt? 

Die ultimative Idee – und jetzt?

"Ein Businessplan erfüllt genau zwei Zwecke: Er ist ein Leitfaden für den Unternehmer selbst, und ein Verkaufsargument für den potenziellen Geldgeber." Peter W., Gastronom

Sie haben eine supercoole Idee und wollen Kapital aufstellen, um sie verwirklichen zu können? Oder Sie wollen einen bestehenden Betrieb übernehmen und modernisieren? Dann werden Sie schon bald die Frage aller Fragen hören: „Haben Sie einen Businessplan?“ Und schon folgt der erste Schweißausbruch. Wenn die ersten Schritte der Gründung schon so kompliziert klingen, wie schwierig wird es erst danach?

Nur keine Planungsängste!

"Ein Unternehmen ist wie ein Baum. Er muss erst Wurzeln fassen, bevor er weiß, wo er hinwachsen kann. Ein Businessplan ist so etwas wie eine Anleitung, wann und wie man den Baum gießen soll." Robert G., Veranstalter

Dabei ist hier der Stress unnötig. "Businessplan" ist ein großes Wort für ein recht einfaches Ding: Ein Businessplan ist ein Text, in dem Sie beschreiben, warum genau Ihre Idee umgesetzt werden soll. Und das auf eine Art, die verständlich ist für alle, die Sie bei der Umsetzung dieser Idee unterstützen sollen: Banken, Fördergremien, Ihr soziales Umfeld, Ihre Kundinnen und Kunden. Im Internet gibt‘s zahlreiche Anleitungen und Beispiele für gelungene Businesspläne, von denen man sich was abschauen kann, zum Beispiel auf www.i2b.at, einer gemeinsamen Initiative der WKÖ und Erste Bank.

How to Businessplan: Tipps & Tricks

  • No Bullshit. Ihr Businessplan ist wahrscheinlich nicht der erste, den Ihr Gegenüber sieht. Geldgeber wissen, wie der Hase läuft. Lügen Sie nicht. Alle Behauptungen müssen belegbar sein.

  • Keine falsche Bescheidenheit. Schreiben Sie alles rein, was Sie gut können. Listen Sie alle absolvierten Ausbildungen auf. Auch Dinge, die nichts mit Ihrer Idee zu tun haben. Kompetenz zählt immer.

  • Keep it simple. Lassen Sie Ihren Businessplan, bevor Sie ihn offiziell präsentieren, von jemandem lesen, der sich mit dem Thema überhaupt nicht auskennt. Ihre Oma, ihre Freunde … Danach lassen Sie sich von diesen Personen Ihre eigene Idee erklären. So finden Sie heraus, ob Ihr Businessplan auch für Außenstehende nachvollziehbar ist – eine wichtige Voraussetzung dafür, dass er funktioniert.

Klarifizieren statt glorifizieren

"Der Bankbeamte, der über einen Kredit entscheidet, ist nicht mutig. Sonst hätte er diesen Job nicht gewählt – hier darf er nämlich gar nicht mutig sein." Mitra B., Unternehmerin

Ein Businessplan ist kein Bewerbungsschreiben, sondern ein Leitfaden, der von Dauer ist. Bei einer Bewerbung kann man schon mal ein bisschen übertreiben. Bei einem Businessplan ist das ein absolutes No-Go. Alles, was drinsteht, muss belegbar oder begründbar sein, vor allem die Zahlen. Vermeiden Sie Behauptungen, präsentieren Sie Fakten.

Das heißt aber nicht, dass ein Businessplan nur nüchtern sein muss. Wenn er spannend formuliert und einladend formatiert ist, tut das der Überzeugungskraft keinen Abbruch – im Gegenteil. Holen Sie sich beim Schreiben also ruhig Hilfe von einem Profi!