Was Remote Work bringt – und was nicht

Seit Corona gehört Remote Work zur Normalität. Hier erfährst du, wie Unternehmen davon profitieren können.


Wer diesen Beitrag lesen sollte:

  • Weiterdenker:innen
  • Problemlöser:innen

Lesedauer:

3 Minuten

AutorIn: Stephanie Dirnbacher-Krug

Junge Frau mit Laptop auf dem Schoß sitzt an einem Fenster mit Blick über New York i
BullRun | stock.adobe.com

Der Zukunftsforscher Franz Kühmayer erklärt, wo Remote Work Sinn macht und wo nicht, welche Vorteile es bringt und wie unsere Arbeitswelt in Zukunft aussieht.

Wie profitieren Unternehmen von Remote Work?

Es gibt drei große Vorteile:

  • Effizienzsteigerung: Wenn viele Mitarbeiter:innen überwiegend nicht im Büro arbeiten, können Büros kleiner werden. Weiters erspart man sich den Pendelaufwand. Zuletzt geht die Umstellung auf Remote Work mit einer Digitalisierung und damit einer Effizienzsteigerung einher.
  • Remote Work steigert die Arbeitgeberattraktivität.
  • Größerer Talentepool: Remote Work ermöglicht Flexibilität. Das öffnet die Arbeitswelt für Menschen, die körperlich, durch Betreuungspflichten oder ihren Wohnort eingeschränkt sind und deshalb Präsenzarbeit nicht oder nur eingeschränkt annehmen können. 


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Wo macht Remote Work keinen Sinn?

  • Bei Tätigkeiten, die eine Präsenz vor Ort erfordern, wie zum Beispiel handwerkliche Tätigkeiten oder Rezeption, wobei diese Grenzen durch die Digitalisierung immer weiter ausgedehnt werden (z. B. Fernwartung von Thermen).
  • Überall, wo der soziale Austausch im Vordergrund steht: Kreative Prozesse etwa, aber auch Konflikte werden besser in Präsenz ausgeführt.
  • Wenn das ortsunabhängige Arbeiten zu viel ist oder zu lange dauert. Dann nehmen sowohl die Produktivität als auch die Bindung der Mitarbeiter:innen an das Unternehmen ab.

Wie setzen Unternehmen Remote Work am besten um?

Unternehmen müssen drei Schlüsselfragen klären:

  • Wie schaffen wir es, uns auch beim ortsunabhängigen Arbeiten an der Zielerreichung zu orientieren?
  • Wie stellen wir die Beziehungsebene sicher?
  • Wie können wir Mitarbeiter:innen remote weiterentwickeln? Es ist nämlich erwiesen, dass Menschen, die im Büro nicht präsent sind, seltener befördert oder mit interessanten Projekten bedacht werden.


Was sind die Voraussetzungen für Remote Work?

  • Infrastruktur: Von den Basics wie einem leistungsfähigen Internet, Mobiltelefon und Notebook abgesehen, braucht es eine Software, die ein sicheres und stabiles Arbeiten gewährleistet.
  • Kompetenz: Mitarbeiter:innen müssen wissen, wie sie die Technologien nutzen.
  • Unternehmens- und Führungskultur: Hier geht es um Ergebnisorientierung, Vertrauen und das richtige Maß an Interaktion. Allgemein gültige Vorgaben gibt es nicht, der beste Benchmark ist das eigene Unternehmen.
  • Klare Regeln für Arbeitszeiten und Erreichbarkeit.

Müssen Unternehmen heutzutage Remote Work anbieten?

Betriebe, die es nicht anbieten, sind nicht State of the Art. Das bedeutet aber nicht, dass die ganze Arbeit nur mehr ortsunabhängig erledigt wird und das Büro obsolet ist.

Wie sieht unsere Arbeitswelt in Zukunft aus?

Hybrides Arbeiten wird die Normalität sein, also ein Mischverhältnis aus Präsenzarbeit im Büro und remote. Das Büro muss in Zukunft zwei Hauptkriterien erfüllen: Es muss eine Umgebung bieten, in der Mitarbeiter:innen produktiv sein können. Und es muss einen Ort für Begegnung, sozialen und kreativen Austausch schaffen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Remote Work steigert die Effizienz sowie die Attraktivität von Arbeitgeber:innen und erweitert den Talentepool.
  • Für kreative Arbeit und Konfliktbeilegung eignet sich das Büro besser.
  • Die Voraussetzungen für Remote Work sind eine Infrastruktur, Kompetenz, die richtige Unternehmenskultur und klare Regeln.
  • Die Zukunft der Arbeit ist hybrid: ein paar Tage Büro, ein paar Tage Homeoffice.