Energieknappheit und hohe Kosten sorgten 2022 für zahllose Aufrufe zum Energiesparen. Wie viel Strom und Gas im Vorjahr in Österreich eingespart werden konnten, erfährst du hier.
Stellt man das "Wort des Jahres" (Inflation) sowie das "Unwort des Jahres" (Energiekrise) einander gegenüber, so zeigt sich, welche Themen die Österreicher:innen im vergangenen Jahr beschäftigt haben. Krisen sind allgegenwärtig. Und seit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 ist – neben dem unfassbaren Leid und der Zerstörung in der Ukraine selbst – das Thema Energieversorgung ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt.
Daneben wurde auch eifrig diskutiert, wo sich potenziell Energie sparen lässt. Und wie ein Blick auf die Zahlen zeigt: Die österreichischen Verbraucher:innen haben im Jahr 2022 tatsächlich Energie eingespart - sowohl beim Strom als auch beim Gas.
Strom: Ein Blick in die Schweiz
Spannend wird es vor allem, wenn man sich die Einsparungen vor Augen führt und in Relation setzt, sprich sich die Frage stellt "was hätte man damit betreiben können?". Auf Basis des 5-Jahres-Vergleichs (2017-2021) zeigt sich, dass im Jahr 2022 1.997.090 Megawattstunden (MWh) eingespart werden konnten. Das ist ein Minus von 3,2 %.
Zum Vergleich: Der Jahresverbrauch des CERN beträgt knapp 1.300.000 MWh, wäre also mit unseren Einsparungen locker abgedeckt.
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Hier geht’s zum WKÖ Energie-Monitor!Gas: Eine ganze Industrie
Im Hinblick auf den Gasverbrauch wiederum wurden 2022 knapp 7.517.797 MWh eingespart - ein Minus von 8,1 % im Vergleich zum Durchschnitt des Zeitraums 2017-2021. Auch hier gibt der Vergleich Aufschluss: Der Jahresverbrauch der Papier- und Druckindustrie zum Beispiel liegt bei 5.900.000 MWh - dieser wurde also bereits ebenfalls mit den Einsparungen abgedeckt.
Das Wichtigste in Kürze:
- Infolge des Ukraine-Kriegs haben Regierungen europaweit zum Energiesparen aufgerufen.
- In Österreich wurden zwischen 1. Jänner und 31. Dezember 2022 8,1 % weniger Gas und 3,2 % weniger Strom verbraucht im Verhältnis zum Mittelwert der Jahre 2017 bis 2021.
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