Ohne Gegenmaßnahmen fehlen bis zum Jahr 2040 je nach Bundesland zwischen 10.000 und 80.000 Beschäftigte zusätzlich, österreichweit summiert sich der zusätzliche Personalbedarf auf rund 363.000 Arbeitskräfte. Auch das Bruttoinlandsprodukt würde deutlich geringer ausfallen.
Bis 2040 wird sich der Arbeitsmarkt in Österreich stark verändern. Das zeigen Berechnungen des Synthesis Instituts, über die wir bereits berichtet haben. Demzufolge können ohne Gegenmaßnahmen in 17 Jahren rund 363.000 Stellen in den heimischen Betrieben nicht besetzt werden. Denn während der Arbeitskräftebedarf deutlich steigt, sinkt gleichzeitig die Zahl der Erwerbstätigen.
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Jetzt zum Newsletter anmelden!Unterschiedliche Auswirkungen auf Bundesländer
Der zusätzliche Personalbedarf betrifft alle Bereiche, die gewerbliche Wirtschaft genauso wie den öffentlichen Dienst. WKÖ-Expert:innen haben berechnet, wie viele Beschäftigte 2040 in den einzelnen Bundesländern fehlen könnten und wie sich der Arbeitskräftemangel auf das dortige Bruttoinlandsprodukt (BIP) auswirkt – wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden.
Nichtstun verursacht hohe Kosten
Die WKÖ-Expert:innen warnen: Wird nicht rasch und effektiv gehandelt, um das Arbeitskräfteangebot zu erhöhen, kommt uns diese zusätzliche Lücke zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt teuer zu stehen. 2040 würde das österreichweite BIP um etwa 9 % oder rund 50 Mrd. Euro (zu aktuellen Preisen) geringer sein, als ohne die prognostizierte Lücke am Arbeitsmarkt. Und auch der Staat verliert laut WKÖ-Berechnungen von 2023 bis 2040 in Summe rund 150 Mrd. Euro (ebenfalls zu aktuellen Preisen) an Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträgen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ohne Gegenmaßnahmen könnten bis 2040 zusätzlich rund 363.000 Stellen in den Betrieben nicht besetzt werden.
- In welchem Ausmaß die einzelnen Bundesländer betroffen sind, haben Expert:innen der WKÖ berechnet.
- Wird nicht rasch und effektiv gehandelt, um das Arbeitskräfteangebot zu erhöhen, kommt die zusätzliche Lücke zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt die österreichische Volkswirtschaft teuer zu stehen.