Export-Experte Michael Scherz erklärt, wie sich die für Juli geplante Leitzins-Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte im Detail auswirken wird.
Die anhaltende Inflation im Euroraum zwingt die Europäische Zentralbank (EZB) mit Sitz in Frankfurt am Main zum Handeln: Am 21. Juli 2022 soll der Leitzins erstmals seit 11 Jahren wieder um 0,25 Prozentpunkte erhöht werden. Diese Erhöhung wird Auswirkungen auf Unternehmen, Verbraucher:innen und Kreditnehmer:innen haben. Welche das sind, erklärt Michael Scherz, der WKÖ-Wirtschaftsdelegierte in Berlin.
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Was bringt die Leitzins-Erhöhung für die Wirtschaft?
Export-Experte Michael Scherz über die konkreten Auswirkungen der für Juli 2022 geplanten Erhöhung des Leitzinses durch die EZB.
Zum LOOKAUT-VideoLeitzins-Erhöhung: Die Auswirkungen auf Unternehmen
- Durch höhere Zinsen werden Kredite teurer, die Nachfrage nach neuen Krediten sinkt. Für Unternehmer:innen könnte das bedeuten, dass sich betriebliche Investitionen schwerer finanzieren lassen.
- Durch die Erhöhung des Leitzinses werden importierte Energieträger billiger, während Exporte ins Euro-Ausland teurer werden.
Löst die Leitzins-Erhöhung die Probleme mit der aktuell hohen Inflation?
Export-Experte Michael Scherz ist skeptisch:
Ob das das geeignete Mittel zur Inflationsbekämpfung ist, bleibt dahingestellt. Es besteht nach wie vor die Gefahr einer Stagflation, das heißt: Hohe Inflation und stagnierende Wirtschaft.